Allisi

Heute ging es mitten rein in den Abel Tasman Nationalpark. Ab an den Hafen in Kaiteriteri und rauf auf´s Motorboot. Dieses hat uns in einer der vielen Buchten entlang der Küste des Nationalparks abgesetzt. Dann ging es per pedes weiter an der Küste entlang über Stock und Stein, rauf den Hügel und wieder runter.

Der ganze Nationalpark steht unter Schutz und nur ganz bestimmte Buchten dürfen angefahren werden. Es gab verschiedene Touren in unterschiedlichen Längen. Ich habe mich für zwei Stunden Laufen entscheiden. Das dürfte mir untrainierter Person reichen. Und es hat gereicht.

Das Laufen ist nicht das anstrengende, aber bei ca 25 Grand Hügel rauf und runter, enge Wendungen und eine Hängebrücke, über die jeweils nur maximal 5 Personen zur gleichen Zeit laufen dürfen, zehren an den Kräften.

Aber es hat sich gelohnt. Es gab tolle Ausblicke auf unberührte Buchten, urwaltähnliches Grün um mich herum und andere Läufer, über die man fast ein Buch schreiben könnte. Eigentlich alle liebenswert mit komischen Macken, nur ein deutscher Herr ist eher negativ aufgefallen. Die Zeit war mehr als ausreichend für die Strecke berechnet und es war auch Zeit einkalkuliert, das man am Ende der Strecke in der Bucht noch baden kann, bevor man wieder abgeholt wird.

Dieser Herr allerdings ist die Strecke entlang gehechtet, als gäb es kein Morgen mehr. Trotzdem haben sich unsere Wege immer wieder gekreuzt, obwohl ich ihn immer habe an mir vorbei ziehen lassen. Das war mir zu stressig ihn im Nacken zu haben. Ohne Rücksicht auf Verluste ist er seinen Weg gelaufen. An einer Stelle war eine Familie, wo der Vater einen Vogel auf dem Baum fotografiert hat. Das erfordert etwas Geduld, da diese Tier bekanntermaßen nicht immer still halten. Also habe ich einfach gewartet, bis er fertig war. Nicht so der deutsche Langstreckenläufer. Er ist einfach an uns beiden vorbei, hat den Herrn angerempelt (und sich nicht entschuldigt). Da war ich froh, dass niemand wusste, dass ich auch deutsch bin. Der Herr war nämlich mit noch zwei anderen (angenehmeren Personen) unterwegs. Daher konnte man hören, in welcher Sprache sie sich unterhalten.

Aber ansonsten war es richtig toll. Morgens sah das Wetter nicht perfekt aus, aber es klarte dann auf. Im Schutz des Dickichts war es auch ok, denn die Sonne direkt auf den Kopf die ganze Zeit wäre nicht so toll gewesen.

Die Bucht, in der wir abgeholt wurden war super schön, wie im Reiseprospekt. Nur das Meer ist echt zu kalt um Schwimmen, leider….

Auf dem Rückweg konnten wir nochmal einen guten Blick auf die anderen Buchten nehmen. Dort haben nur ausgewählte (wichtige?) Leute ein Wochenendhaus. Aber die „Hütten“ die da stehen…. Ja, würde mich auch gefallen ;o)

Nach der Tour war ich so verklebt, das ich mich unter der Dusche erst einmal auflösen musste. Dann gab es leckeren Fish and Chips. Eine riesige Portion, die ich aber fast ganz geschafft habe! Nach dem Tag heute tat das gut.

Jetzt warte ich auf meine Vermieterin hier. Sie holt ein deutsches Mädel ab, die bei ihr wwoofen soll. Also willing worker on organic farms und im Gegenzug erhält man Kost und Logis frei. Danach ist geplant, das wir nach Richmond ins Open Air Kino fahren. Dr. No läuft. Allerdings ziehen immer mal wieder dunkle Wolken auf. Nicht das es zu guter Letzt doch noch regnet. Egal, ich harre der Dinge, die da kommen.

In diesem Sinne, Euch allen noch eine gute Woche und Grüße vom herrlichen anderen Ende der Welt!

Maike