Getting around

 

Zwei Tage mit relativ langen Autofahrtzeiten liegen hinter mir. Erst ging es gestern von Akaroa nach Twizel, an den Fuß des Mount Cook, Neuseelands höchster Berg. Also einmal quer durchs Land.

Eine ziemliche Strecke (ca. 500 KM) aber durch wunderbare Landschaften. Eigentlich sollte man die ganze Zeit eine Kamera nebenher laufen lassen oder an jedem zweiten Begrenzungspfosten stoppen und ein Bild machen. Zeitweise fühlte ich mich wie in Finnland mit Birken und hellgrünen Wiesen wohin man schaute. Dann ein Stück Schwarzwald mit dunklen Tannen, direkt übergehend in die Lüneburger Heide. Und nein!!! Ich hätte nicht zu Hause bleiben können ;o) Trotz der Ähnlichkeiten ist es immer noch etwas ganz anderes.

Auch das Wetter hatte alle Facetten in petto. Start bei strahlend blauem Himmel, der sich dann verdunkelte, Regen schickte und wieder Sonne. Je näher ich den Bergen kam, umso größer und bedrohlicher wurden die Wolken. Regen kam keiner mehr, aber alles war in Wolken verhüllt und vom Mount Cook war nichts, aber auch gar nichts zu sehen.

Dafür war die Unterkunft super! Auf einer Schaffarm mitten im Feld. Die Schafe kamen bis an das Terrassendeck und schauten mal neugierig nach, was wir da so treiben. Die Leute im Zimmer nebenan und ich waren begeistert! Und einen dazugehörigen Hund gab es auch – grins…. Kein Border Collie, aber ein ganz lieber Labrador.

Das Städtchen Twizel selbst gib nicht viel her, daher habe ich mir einen ruhigen Abend mit lesen gegönnt.

Heute Morgen strahlte dann die Sonne wieder vom blauen Himmel und ich konnte endlich sehen, wo der große Berg denn nun eigentlich ist. Direkt vor meinem Fenster! Ich habe also die ganze Nacht mit Blick auf Mount Cook verbracht und es nicht gewusst. Ich bin früh raus, da die Fahrtstrecke heute auch lange war, aber den Berg so nah, da musste ich noch hin. Also los! Auf halber Strecke gibt es einen Aussichtspunkt auf den Berg mit See vornedran. Phantastisch!!!!!!!!! Das Wasser in den Seen hier ist hellblau/türkis. Eine Wahnsinnsfarbe! Liegt wohl an den Gletschern. Aber man ist dauernd versucht die x-te Aufnahme mit der Kamera zu machen. Ich schaue gleich mal, wie viele Bilder ich gemacht habe…. Und es waren einige Seen auf dem Weg….

Der Berg mag mich aber wohl nicht, denn als ich endlich angekommen war, hatte er sich wieder in Wolken gehüllt. Klasse…. 🙁  Egal, ich war da. Als ich dann wieder auf der Hauptstrasse nach ca 45 Minuten ankam, waren die Wolken weg. Da wollte mich „jemand“ auf den Arm nehmen…

Auf ging es dann nach Manapouri in die Fjordenlandschaft. Morgen steht eine Tagesbootsfahrt in einem der Fjorde, dem Doubtfull Sound statt. Angeblich hatte Kapitän James Cook bei der Einfahrt in diesen Fjord seine Zweifel, ob das gut geht und das Schiff nicht zu groß ist. Daher der Name.

Auch auf diesem Weg ging es durch unterschiedlichste Landschaften. Berge, kahle Landstriche, tiefe Schluchten und grüne Hügel. Jetzt wurde mir auch klar, wie es überall heißt, dass es mehr Schafe als  Menschen gibt. Was ich alleine auf diesem Abschnitt an Schafherden gesehen habe….unfassbar!!!!!! Teilweise war kein Ende der Herde zu erkennen. Wolle gibt es also ausreichend ;o)

Auf dem Weg habe ich dann auch mal wieder gemerkt, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist…. Tanken stand an. Frage: Ist der Tank auf der rechten oder linken Seite des Autos? Eine 50/50 Chance. Ich habe verloren…. Egal, ging trotzdem. Dann die Frage: Diesel oder Benzin? Zum Glück stand im Tankschloss. Puh…. Hätte böse ausgehen können… So weit, so gut. Rein in die Tankstelle, bezahlen. Schnell zum Auto zurück, die anderen warten ja schließlich. Na, auf welcher Seite wollte ich einsteigen???? Genau, links. Die im Auto hinter mir müssen auch gedacht haben: „Touristen…..“ Augen verdreh….. Naja, schnell ums Auto rum und auf der (zumindest hier) richtigen Seite hinters Lenkrad.

Unterwegs habe ich verschiedene Stopps eingelegt. Schön war es vor allem in Cromwell. Schließlich bin ich in Manapouri angekommen. Noch ein kurzer Ausflug ins nahe gelegene Te Anau. Da war es mir aber zu touristisch. Ganze Busladungen…. Also nur schnell was eingekauft, einmal die Hauptstrasse rauf und wieder runter (mehr gab es eh nicht) und wieder in mein Cottage. Das ist auch wieder super! Schön eingerichtet mit Waschmaschine! Also erstmal gewaschen und die Sonne zum Trocknen genutzt. Jetzt läuft Sex and the City im Fernsehen. Das gönne ich mir ;o)

Morgen wird es spannend. Den ganzen Tag auf einem Boot. Hoffentlich werde ich nicht seekrank….

Bis bald!

Maike

4 thoughts on “Getting around

  1. Mon

    Hi Du,

    wie schön das es Dir so gut gefällt und alles gut klappt 🙂 ….
    Ich kann die Bilder genau vor mir sehen.
    Grüß mir morgen den Fjord am andren Ende der Welt und genieß die schöne Tour!!

    Hier verpasst Du auf jeden Fall gar nichts…

    Bis bald MON

  2. Mum

    Hi Maike,
    das hört sich richtig toll an, inklusive Schafe, minus Border Collie! Mein Chef hat heute auch von den türkisblauen Seen dort geschwärmt, als ich ihm von deiner Tour erzählt hatte.
    Es ist toll, was du da alles siehst!
    Geniesse die Wärme, die du sicher vor Ort hast. Hier ist es (noch) warm, aber windig und regnerisch. Der Winter soll aber in der nächsten Woche kommen… na ja, das kann dich jetzt gerade nicht so richtig interessieren, oder?
    Morgen viel Spaß beim Bootsausflug und Ahoi! Doubtful Sound hört sich gut an!
    Liebe Grüße aus der Heimat,
    Mum

  3. Dad

    Gude Maike,
    beim Stichwort Schafe musste ich auch einmal in den Kreis der Kommentatoren “einsteigen”. Werde morgen meinen Schafen in der Nachbarschaft von der Anzahl die du erleben kannst berichten. Sie werden sicher staunen, dass es woanders noch sehr viel mehr von ihnen gibt.
    Ja und dann danke für deine wirklich interessanten Brichte.
    Bin mal sehr gespannt, was du von der Bootsfahrt berichten wirst. Sicher angenehmer als auf bekannter Ir. Sea.
    Hab weiterhin eine traumhaft schöne Zeit und erfreue dich an allen Schönheiten dieses Landes sowie den Landschaftsbildern die dir begegnen.
    Es grüßt dich herzlich
    dein Dad

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